Traditionelle Lehmbauweise weltweit:
Ein Überblick über verschiedene Baustile

Lehmbau im Jemen

Hierbei handelt es sich um Auszüge eines Reiseberichtes von 1995 im Jemen. Den gesamten Bericht können Sie am Ende der Seite herunterladen. Die wohl bekannteste Lehmbautechnik des Jemen ist die Zabur-Technik.

Besonders im Norden des Jemen gibt es noch einige Orte nicht nur mit prachtvollen Häusern aus Lehm, sondern auch mit gut erhaltenen Stadtmauern in Zabur-Technik. Ein Teil der Stadtmauer von Sanaa wurde erst in den letzten Jahren wieder in dieser Technik errichtet. Die von uns besuchten Zaburbaustellen waren bis zu fünfstöckige Privathäuser.

Im Süden des Jemen wird bevorzugt mit den flachen und breiten luftgetrockneten Lehmziegeln gearbeitet. Wie auch bei der Zabur-Technik oder den Lehmputzen werden die Lehmmischungen vor Ort hergestellt. Dadurch variieren Mischungsverhältnis und Formate von Baustelle zu Baustelle.

Zur Herstellung von Lehmsteinen wird eine Holzform für zwei Steine auf dem Boden mit einer Lehm-Strohmischung befüllt, mit der Hand abgestrichen und die Ränder mit einem Holz nachgezogen. Die nächsten zwei Steine werden direkt daneben produziert, und so wachsen stetig die Reihen mit Lehmsteinen.

Dank des heißen Klimas im Jemen geht die Lehmsteinproduktion Hand in Hand mit dem Vermauern. Die Fähigkeiten der Jemeniten im Lehmbau ermöglichen siebenstöckige Lehmhochhäuser die, wie in Shibam, dem Chicago der Wüste, wo 500 Häuser dicht an dicht stehen, ein beeindruckendes Bild abgeben.

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